Die Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus zeigen Wirkung – und sind mit vielen Probemen verbunden:
Isolation – besonders „hart“ für Ältere: Menschen, die über 65 sind, an einer chronischen Erkrankung leiden und das Haus jetzt wirklich nicht verlassen sollten, erleben aber jetzt genau dieses Gefühl von eingesperrt sein, von Gefahr. Viele von ihnen reagieren mit Trotz („ach, ich sterb’ doch eh bald“, „mir wird schon nichts passieren“, „a geh, das ist alles übertrieben“) und um die sollten wir uns jetzt kümmern. Daher: Überzeuge Oma, Opa, Mama, Papa – so sie zur Zielgruppe gehören – dass sie jetzt besser zu Hause bleiben. (Rotes Kreuz Team Gesundheit)
Es gilt aber auch zu bedenken: Herzinfarkt oder Schlaganfall nicht „verschleppen“! Die diversen Anordnungen schlagen sich in den Rettungsdienstzahlen nieder, die Einsatzzahlen sind erfreulicherweise leicht rückläufig. Mögliche Erklärungen: Deutlich weniger Straßenverkehr führt zu weniger Verkehrsunfällen, Schulen und viele Betriebe sind geschlossen, die Menschen arbeiten im Home-Office oder bleiben aus anderen Gründen zu Hause. Dazu die Berufsfeuerwehr Essen/D: Auffällig ist die Tatsache, dass es in den Kliniken signifikante Rückgänge bei kardiologischen und neurologischen Erkrankungen/Notfällen gibt. Nachfragen in der Essener Kliniklandschaft bestätigen diese Tatsache. Warum ist das so? Ein wesentlicher Aspekt scheint die ausbleibende soziale Kontrolle durch gegenseitige Besuche von Familie, Freunden oder Nachbarn zu sein. Selbst bei täglichen telefonischen Kontakten kann ein neurologischer oder kardiologischer Notfall unbemerkt bleiben. Möglich ist auch, dass Betroffene ein gesundheitliches Problem entwickeln, den Notruf aber nicht wählen, weil sie sich davor fürchten, in eine Klinik eingewiesen und dort mit dem Corona-Virus infiziert zu werden. Das ist falsch, ja sogar lebensgefährlich. Der Rettungsdienst und die Kliniken haben alle notwendigen Maßnahmen geplant und umgesetzt, so dass die Infektion eines transportierten und eingelieferten Patienten mit dem Virus verhindert werden kann. Achten Sie unter Wahrung des Abstandsgebotes und Beachtung der Hygieneregeln auf ihre Familienangehörigen, Nachbarn, Freunde und Fremde. Ein verschleppter Schlaganfall oder Herzinfarkt birgt ein wesentlich höheres Risiko als die Gefahr durch das Corona-Virus.
Wichtig: keine Freizeit-Aktivitäten mit hohem Risiko – man „schont“ damit die professionellen Helfer!
Maskenpflicht: absolut richtig!!! Beachte: bei den FFP-Masken gibt es drei Schutzstufen: FFP1, FFP2 und FFP3. Die WHO und das Robert-Koch-Institut empfehlen für den medizinischen Bereich mindestens die Schutzstufe 2. Was in Österreich derzeit verteilt wird, ist ein Mundschutz, der keiner Norm unterworfen ist! FFP-Masken sind in Europa nach der EN 149 geprüft und zugelassen. Auf der Maske befindet sich ein Hinweis auf diese Norm zusammen mit der Schutzstufe (FFP1, FFP2 oder FFP3) und dem CE-Zeichen, hinter dem sich eine 4-stellige Nummer befindet.
In den letzten Tagen wurde die gesetzliche Grundlage für einen raschen Weg zu einer Bewertung von Atemschutzmasken mit dem Erlass 2020-0.198.830-1-A (vom 02. April 2020) geschaffen.Basierend auf diesem Erlass kann ein verkürztes Verfahren durchgeführt werden, dass die Inverkehrbringung von Masken ohne CE-Kennzeichnung in Österreich (zur ausschließlichen Verwendung für medizinische Fachkräfte) ermöglicht. (www.oeti.biz)
Wichtig: die „Maske“ muss auch sitzen – und es sind diverse Hygiene-Maßnahmen zu beachten!
Bleibt gesund!