Löschroboter im Umspannwerk

von | Nov 5, 2018 | Fahrzeuge, News, Wissen & Ausbildung | 0 Kommentare

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lkermarkt/K stattete APG die örtliche Feuerwehr mit einem Löschroboter aus. Das modernste Gerät im Wert von Euro 220.000 ist Teil eines neuen Sicherheitskonzeptes, das APG und Feuerwehr im Umspannwerk Obersielach entwickelt haben.

Fast geräuschlos rollt der Löschroboter auf seinen Ketten in die Anlage des Umspannwerks Obersielach. Im Ernstfall muss es schnell gehen und es dürfen keine Einsatzkräfte gefährdet werden. Das 5 Tonnen-Gerät zieht seine Wasserversorgung in Form von zwei B-Leitungen gleich mit sich – 2 TLF sind für die Versorgung zuständig. Ein Knopfdruck und der Roboter eröffnet die Löschmaßnahmen mit Voll- oder Sprühstrahl, die Turbine TAF 35 (TURBINE AIDED FIREFIGHTING auch als Magirus AirCore bekannt) kann bis zu 3.500 Liter in der Minute abgeben, der Wasserstrahl reicht 80 Meter weit und die Leistung als Lüfter liegt bei 105.000 Kubikmetern in der Stunde.

Wichtiger Stromnetz-Knoten

Obersielach ist eines der größten und wichtigsten Umspannwerke Österreichs. Aus dem Umspannwerk Obersielach wird das Stromnetz der Kärnten Netz GmbH und damit ein Großteil der Kärtner Haushalte und Betriebe mit Strom versorgt. Obersielach ist zudem ein wichtiger Knotenpunkt im Stromnetz der APG, der die Malta-Kraftwerksgruppe mit den Windkraftanlagen im Osten des Landes verbindet und damit eine Speicherung des Windstromes möglich macht. In Summe investiert APG in die Erweiterung und Modernisierung des Standortes bis Herbst 2019 rund 38 Mio. Euro.

Das Löschkonzept

Das Löschkonzept im Umspannwerk wurde Ende 2017 im Zuge von Umbauarbeiten und der Inbetriebnahme eines neuen 380/220-kV-Transformators realilsiert. APG-Projektleiter Wolfgang Ranninger erklärt: „Sicherheit hat bei APG höchste Priorität. Mit der Modernisierung des Umspannwerkes war damit auch ein zeitgemäßes Löschkonzept auszuarbeiten.“

Sollte es tatsächlich einmal zu einem Brandereignis kommen, sorgen nun neue Überwachungskameras und Brandmelder dafür, dass die Feuerwehr sofort alarmiert wird. Sollte einer der Großtransformatoren betroffen sein, wird gleichzeitig ein Löschsystem aus vier Wasserwerfern je Großtransformator aktiviert.

Die Feuerwehr Völkermarkt rückt im Brandfall mit dem Löschroboter und zwei Tanklöschfahrzeugen an. Der Löschroboter wird von einem sicheren Einsatzpunkt aus ferngesteuert. „Keine meiner Einsatzkräfte muss in die Gefahrenzone hinein. Damit können wir sicher und ohne APG-Unterstützung innerhalb der Anlage löschen“, erläutert Rahman Ikanovic, Kommandant der FF Völkermarkt.

Vor allem nachts bei unbesetztem Werk wird damit wertvolle Zeit gewonnen – denn das Betreten der Anlage ist ohne Beisein von APG-Mitarbeitern aus Sicherheitsgründen strengstens verboten.

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Der Löschroboter

Ausgerüstet mit drei Farb- und einer Wärmebildkamera, mit einer Löschleistung von bis zu 3.500 l/min und einer Wurfweite von bis zu 80 Metern stellt sich der Löschroboter jedem Großbrand. Die Fernsteuerung ist bis zu 500 Meter möglich. Mit dem Gerät kann sehr feiner Sprühnebel und damit eine bestmögliche Kühlwirkung erzeugt werden. Aber auch ein Schaumangriff ist möglich, etwa um einen Ölbrand bei den Großtransformatoren in den Griff zu bekommen.

Die FF Völkermarkt setzt den TAF 35 auch außerhalb des Umspannwerkes ein. Gerade bei Tunnelbränden oder im Industriebereich ist das Gerät eine große Hilfe im Löscheinsatz. Die Ausbildung kommt natürlich auch nicht zu kurz. Kommandant Ikanovic: „Wie bei jedem Feuerwehrgerät ist auch hier wichtig, jeden Handgriff regelmäßig zu üben, damit im Ernstfall alles klappt. Projektleiter Ranninger ergänzt: „Mit der Feuerwehr Völkermarkt haben wir einen kompetenten und verlässlichen Partner gefunden, der unser Löschkonzept in der Praxis bestmöglich umsetzt.“

Aus: FO 7/2018

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