HLF/TLF-Flotte für die BF Wien vollständig

von | Okt 20, 2022 | Fahrzeuge, News | 0 Kommentare

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Rosenbauer hat Ende September sechs Hilfeleistungslöschfahrzeuge an die Berufsfeuerwehr Wien übergeben. Insgesamt 76 Fahrzeuge wurden seit 2009 von der Wiener Feuerwehr in den Dienst gestellt und damit ein großer Teil der Gruppenfahrzeuge erneuert. Die Feuerwehr setzt mit der aktuellen Generation auf zwei Fahrzeugtypen: Hilfeleistungs- und Tanklöschfahrzeuge, beide maßgeschneidert auf die Einsatzbedürfnisse in der Großstadt.

Das Wiener City-Löschfahrzeug

HLF und TLF wurden in enger Zusammenarbeit von Feuerwehr Wien und Rosenbauer Österreich entwickelt. Sie erfüllen die jeweilige Norm, sind aber alles andere als „Produkte von der Stange“. Die Fahrzeuge sind zum Beispiel auf Chassis mit „schmaler Breite“ also unter 2.400 mm aufgebaut, damit sie im Stadtverkehr leichter durch enge Gassen oder an parkenden Autos vorbeifahren können und die Feuerwehrleute an der Einsatzstelle mehr Platz zum Arbeiten haben. Das Konzept – damals noch relativ neu – hat mittlerweile viele Nachahmer im In- und Ausland gefunden und kommt nicht zuletzt auch beim RT, dem batterieelektrischen Löschfahrzeug von Rosenbauer, zum Tragen.

Neuland betraten die Projektpartner auch mit dem Einbau der Feuerlöschpumpe im HLF. Sie befindet sich nicht wie üblich im Heck sondern in der Mitte des Fahrzeuges (Midship), wodurch in dem Allrounder mehr Platz für die Beladung geschaffen werden konnte. Eine weitere Besonderheit (für City-Löschfahrzeuge) ist das Allradfahrwerk, weil die Wiener Feuerwehr in ihrem 415 Quadratkilometer großen Alarmgebiet auch Einsatzstellen anfahren muss, die nur über unbefestigte Zufahrten erreichbar sind. Und auch der Pump & Roll-Betrieb im TLF ist eher ungewöhnlich für ein kommunales Löschfahrzeug, erweitert aber dessen Einsatzmöglichkeiten, indem es zum Beispiel auch als Vegetationsbrandlöschfahrzeug nutzbar wird. Die luftgefederte Hinterachse (vorne Blattfeder) ist dabei ebenfalls von Vorteil, denn sie erlaubt das Fahrzeug anzuheben, um beispielsweise Hindernisse leichter überfahren zu können und auch die Fahrsicherheit zu erhöhen.

Hochwertige Löschtechnik

Beide, HLF und TLF, haben das hochwertige Schaumzumischsystem DIGIMATIC 22, mit dem sehr kleine Mengen Schaummittel zugemischt werden können, beispielsweise für den Netzmittelbetrieb, an Bord. Die 16 Tanklöschfahrzeuge sind zudem mit dem Zumischsystem FIXMIX zur Erzeugung großer Schaummengen und mit einem aus der Kabine fernsteuerbaren Dachwerfer ausgestattet, über den bis zu 1.500 l Löschmittel pro Minute ausgebracht und dabei Wurfweiten von über 50 Metern erzielt werden können. In den HLF sind auch Schnellangriffe verbaut. Die Druckabgänge befinden sich bei beiden Fahrzeugtypen einheitlich im Heck, im Gerätetiefraum 5 und unter der vorderen Stoßstange, auch das eine der vielen Sonderlösungen.

Nahezu ident ist die in den beiden Fahrzeugtypen gehalterte Ausrüstung mit Stromerzeuger, hydraulischem Rettungssatz, Hochleistungslüfter, Tauchpumpe, Werkzeugen (Kettensäge, Trennschleifer etc.) und Zubehör. Unterschiedlich sind hingegen die Pumpenleistungen und Tankinhalte: Während im TLF eine Feuerlöschpumpe N35 mit einer Leistung von bis zu 3.500 l/min bei 10 bar (FPN 10-3000) verbaut ist, ist das HLF mit einer N10 gemäß FPN 10-1.500 ausgestattet. Das Tanklöschfahrzeug hat 2.400 l Wasser und 230 l Schaummittel mit an Bord, das Hilfeleistungslöschfahrzeug 1.200 l Wasser und 100 l Schaummittel. Was sonst noch an Löschwasser im Einsatz benötigt wird, kommt aus dem Hydrantennetz, das in Wien sehr gut ausgebaut ist.

Zwei starke Partner

Rosenbauer verbindet mit der Berufsfeuerwehr Wien eine Zusammenarbeit von über 100 Jahren und zahlreiche gemeinsame Projekte auf dem Fahrzeugsektor. Dabei legt die Feuerwehr größten Wert darauf, ihren Fuhrpark am letzten Stand der Technik zu halten und die verschiedenen Fahrzeugtypen möglichst gleich bedienen zu können. Bei den 60 Hilfeleistungs- und 16 Tanklöschfahrzeugen, die die aktuelle Löschflotte der Wiener Feuerwehr bilden, ist das der Fall. Sie verfügen alle über einen baugleichen AT-Aufbau mit integrierter Mannschaftskabine und Drehtreppe, dieselbe intuitive Bedienung und sind auch weitgehend ident beladen. Darüber hinaus zeigen sie eindrucksvoll, was herauskommt, wenn zwei starke Partner zusammenarbeiten, nämlich innovative, maßgeschneiderte und robuste Feuerwehrfahrzeuge, auf die man sich auch im harten, städtischen Einsatz tagtäglich verlassen kann.

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