Eine grenzüberschreitende Leistungsschau aller Spezialkräfte, die bei atomaren, biologischen oder chemischen Gefahrenlagen (ABC- bzw. CBRN-Gefahren) im Bezirk Braunau und im Landkreis Rottal-Inn aufgeboten werden können, fand am 11. Mai 2024 im Bereich der Burganlage in Frauenstein/Mining statt.
Ziel der Veranstaltung war das Kennenlernen der Führungskräfte der Feuerwehren, Behörden und anderen Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) sowie der technischen Möglichkeiten und Fähigkeiten der jeweiligen Stützpunkte mit diesen Spezialaufgaben dies- und jenseits des Inns.
Einsätze in diesem Bereich sind Gott sei Dank eher selten, sie bergen aber ein hohes Gefahrenpotential für Einsatzkräfte, Bevölkerung und Umwelt. Für die Gefahrenabwehr sind speziell geschulte Einsatzkräfte und meist sehr teure Spezialausrüstung erforderlich. Eine Bündelung der Kräfte – auch über die Grenze hinweg – ist also nur logisch, richtig und wichtig!
Aus dem Bezirk Braunau stellten sich folgende Stützpunkte vor:
– Feuerwehr Braunau (Logistik und Ölschadensbekämpfung)
– Feuerwehr Mauerkirchen (Gefährliche Stoffe Fahrzeug)
– Feuerwehr Mining (Ölwehr auf Gewässer)
– Feuerwehr Munderfing (Atemschutzfahrzeug)
– Feuerwehr Schwand im Innkreis (Strahlenschutzstützpunkt)
– Betriebsfeuerwehr AMAG Ranshofen (Leitung Einsatzzug für Chemikalienschutzanzugträger)
– Polizei (Bezirks-Strahlenspürgruppe, Umweltkundige Organe des Bezirks sowie die GKO-Einheit (Gefahrstoffkundige Organe) des Landes)
Der Landkreis Rottal-Inn bot folgende Einheiten auf:
– Einheiten zur Führung und Erkundung im Gefahrguteinsatz (Feuerwehren Tann, Eggenfelden, Pfarrkirchen und Simbach am Inn)
– Einheiten zur ABC-Gefahrenabwehr (Feuerwehren Simbach am Inn, Eggenfelden, Pfarrkirchen)
– Einheiten zur Ölschadensbekämpfung (Feuerwehren Bad Birnbach, Simbach am Inn, Kirchdorf am Inn, Ering am Inn)
– Einheiten zur Dekontamination von Einsatzkräften und Verletzten (Feuerwehren Triftern, Wittibreut und das Bayrische Rote Kreuz Landkreis Rottal-Inn mit einem CBRN-Gerätewagen und einem Desinfektions-Anhänger)
Gemeinsam war es eine Armada an Spezialgeräten und Sonderfahrzeugen, die den gesamten Burghof füllte.
Die Leiter der verschiedenen Stützpunkte und die Führungskräfte der Feuerwehren dies- und jenseits des Inns nutzten bereits vor dem Eintreffen der Gäste die Zeit für einen technischen und kameradschaftlichen Erfahrungsaustauch, um für mögliche zukünftige gemeinsame Einsätze gut abgestimmt zu sein.
Der Leiter der Sicherheitsabteilung der Bezirkshauptmannschaft Braunau, der Bezirkspolizeikommandant von Braunau, Mitglieder des Bezirks-Rettungskommandos Braunau, der Bürgermeister der Gemeinde Mining sowie der stellvertretender Landes-Feuerwehrkommandant von Oberösterreich konnten als Ehrengäste bei der Veranstaltung begrüßt werden. Auch ihnen wurde – neben Führungskräften und Interessierten aus den Feuerwehren des Bezirks – die Leistungsfähigkeit dieser Stützpunkte präsentiert.
Gerald Badegruber
Bezirks-Fachbeauftragter Öffentlichkeitsarbeit