13 Monate Covid…. wie geht´s den Feuerwehren?

von | Mai 10, 2021 | News, Wissen & Ausbildung | 0 Kommentare

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Wir haben nachgefragt: Hier exklusiv das Gespräch mit FWPRÄS Albert Kern – und im Anschluss Beiträge von Verantwortungsträgern!

  • Was war seit März 2020 für eure Feuerwehr die größte Herausforderung?
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Ganz allgemein waren die letzten 15 Monate für die österreichischen Feuerwehren extrem fordernd. Der eingeschränkte Übungsbetrieb, keine Veranstaltungen zur Mitfinanzierung unserer Einsatzorganisation, Einsätze oftmals nur mit FFP2-Maske bewerkstelligen, keine Bewerbe und eingeschränkte kameradschaftliche Aktivitäten haben uns deutlich vor Augen geführt, wie wichtig jeder einzelne Baustein für das Funktionieren unseres Systems ist. Die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Feuerwehr, vor allem in schwierigen Zeiten, hat uns über die letzten Monate geholfen und wird uns nun auf dem Weg zurück in die Normalität begleiten.

  • Wie haben sich Lockdown und diverse Corona-Maßnahmen auf das Feuerwehrleben ausgewirkt?

Das Feuerwehrleben wurde auf ein Minimum heruntergefahren. Uns war die Vorbildwirkung der Feuerwehr von Anfang an bewusst, weshalb wir uns gemeinsam mit allen neun Landesfeuerwehrverbänden für sehr strenge Einschränkungen starkgemacht haben. Oberstes Ziel war stets die Einsatzbereitschaft aufrecht zu erhalten und unsere Mitglieder zu schützen. Nur wenn unsere Frauen und Männer gesund sind, können sie auch anderen helfen. Das Aussetzen des Feuerwehrschulbetriebes und die Reduzierung des Feuerwehrlebens auf einsatzrelevante Tätigkeiten, also lediglich Wartungs- und Instandhaltungsaufgaben, einen minimalen Übungsdienst sowie natürlich Einsätze, hat sich natürlich auf die Gemeinschaft ausgewirkt. Die Kameradschaftspflege ist ein wesentlicher Aspekt für die Motivation von ehrenamtlichen Mitgliedern und stärkt das gegenseitige Vertrauen. Doch hier wurden Dank neuer Technologien neue Wege beschritten, um den Kontakt nicht gänzlich zu verlieren und sich auch über eine größere Distanz austauschen zu können.

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  • Wie ist die finanzielle Entwicklung (fehlende Veranstaltungen, finanzieller Druck auf die Gemeinden) zu beurteilen?

Die finanzielle Entwicklung zahlreicher Feuerwehren wird mit Sorge beobachtet. Die Feuerwehren sind großteils mitverantwortlich für die Finanzierung der Wehr. Hier fehlen nach dem letzten Jahr durch die abgesagten Veranstaltungen Millionen in den Budgets. Grundsätzlich muss man festhalten, dass die Verantwortung für die Einsatzbereitschaft bei der Gemeinde liegt. Dort ist die finanzielle Situation aber klarerweise auch angespannt. Es werden aktuell laufend Gespräche auf mehreren Ebenen geführt, um das österreichische Feuerwehrwesen auch finanziell einsatzbereit zu halten. Hier muss vor allem auf die Einführung neuer Technologien geachtet werden. Smart-Home oder Fahrzeuge mit alternativen Antrieben sorgen für komplett neue Einsatzherausforderungen für die Feuerwehren, die zeit- und kostenintensiv sind. Eine umsichtige und frühzeitige Planung sind erforderlich, damit das Einsatzspektrum der Feuerwehr nicht ohne damit einhergehende Finanzierungsmaßnahmen steigt.

  • Was sind nach Beruhigung der Lage die wichtigsten Schritte und Maßnahmen innerhalb der Feuerwehr?

Wir alle haben aus dieser Pandemie gelernt. Jede und jeder hat sehr viele negative persönliche Erlebnisse erfahren, die unsere Leben für immer prägen werden. So etwas vergisst man nicht. Für manche haben sich aber auch positive Aspekte aufgetan. Die Erfahrungen der letzten Monate müssen wir uns zunutze machen, um die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen. Jede Krise bringt auch einen Lerneffekt mit sich. Die Feuerwehren werden sobald es möglich ist, wieder zurück zum Alltag kehren. Es werden wieder Treffen im Feuerwehrhaus stattfinden, es wird wieder Veranstaltungen und große Übungen sowie Bewerbe geben. Den Teamgeist zu stärken, das physische Miteinander wieder aufleben zu lassen und sich gemeinsam auf neue Herausforderungen der Zukunft konzentrieren sind wichtige Maßnahmen, wenn sich die Lage beruhigt hat und eine vollständige Öffnung wieder möglich wird.

Wir danken für das Gespräch!

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