Florian Kollmann/www.fotokerschi.at: Dramatische Bilder am Donnerstagmittag mitten am Trauner Hauptplatz. Eine vierköpfige Familie macht aus einer rauchenden Wohnung im 2. Obergeschoss eines Wohnhauses auf sich aufmerksam, unmittelbar oberhalb der angrenzenden Straßenbahnhaltestelle. Während der Vater mit seinen drei Kindern schon erste Anzeichen setzt, einen rettenden Sprung zu wagen, eilen viele Passanten herbei und halten ihn vorerst davon ab bzw. reden den Eingeschlossenen zu. Schon nach kürzester Zeit treffen unzählige Einsatzkräfte der Trauner Polizei, der beiden Trauner Feuerwehren sowie des Roten Kreuzes ein.
Einsatzleiter Thomas Andexlinger war als einer der ersten der FF Traun vor Ort: „Mittels dem sofortigem Aufbau eines sogenannten „Sprungretters“, also einem aufblasbaren Luftkissen, konnte der Bereich unterhalb des Fensters soweit gesichert werden, als der Vater schließlich sich und seine Kinder in den Sprungretter fallen lässt. Aufgrund sprachlicher Barrieren und der dramatisch emotionalen Situation vor Ort war die Kommunikation mit der Familie für uns leider sehr schwierig, um ihnen Anweisungen für den richtigen Sprung zu geben. Jedoch gelang der rettende Sprung ohne weitere Verletzungen, die Familie wurde nach einer Erstversorgung ins Krankenhaus eingeliefert.“ Ein Atemschutztrupp hat letztlich über das Stiegenhaus die betroffene Wohnung mit Gewalt aufgebrochen und konnte den Brand im Küchenbereich schließlich rasch ablöschen.
Der Trauner Feuerwehrkommandant-Stellvertreter Sascha Hannesschläger ist besonders stolz auf die unglaublich tolle und nahtlose Zusammenarbeit aller beteiligten Trauner Einsatzkräfte – von Polizei, Rotem Kreuz und der Betriebsfeuerwehr Dr. Franz Feurstein. „Es bedurfte in den ersten Sekunden nicht vieler Anweisungen und Worte, hier liefen sämtliche Handlungsschritte aller Beteiligten nahezu selbstverständlich und wie ein präzises Zahnrad abgestimmt ab. Binnen nur sehr weniger Minuten konnte die Familie gerettet werden.“
Witterungsbedingt durch Schnee und Eis kam leider auch ein Trauner Feuerwehrmann zu Sturz und wurde zur weiteren Abklärung und Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Leider waren von Anbeginn an auch wieder unzählige Schaulustige vor Ort, die die Situation mit ihren Smartphones filmten, entsprechende Videos kursierten rasch durch die sozialen Medien.
Hauptbrandmeister
Florian Kollmann
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