Patient:innen bereits wenige Minuten nach Erstalarmierung versorgt – Bundesrettungskommandant Foitik: „Leben retten ist immer Teamarbeit!“ Am 10.6. befand sich Graz im Ausnahmezustand, unmittelbar nach dem Amoklauf an einer Schule erfolgte kurz nach 10 Uhr die erste Alarmierung für die Rettungskräfte des Roten Kreuzes. Heute zieht Bundesrettungskommandant Gerry Foitik in Abstimmung mit Landesrettungskommandant Peter Hansak eine erste Bilanz über den dramatischen Großeinsatz.
„Alle verfügbaren Rettungsmittel wurden sofort alarmiert, zusätzliche Ressourcen durch den sofortigen Stopp des Krankentransports in Graz geschaffen. Die ersten Rettungswägen waren bereits nach acht Minuten vor Ort, durch die perfekte Zusammenarbeit mit der Polizei konnte rasch ein sicherer Einsatzort geschaffen werden und die notfallmedizinische Versorgung beginnen“, so Foitik. Bereits 39 Minuten nach dem ersten Notruf trafen die ersten Patient:innen in den Grazer Krankenhäusern ein. „Angesichts der komplexen und unsicheren Lage eine bemerkenswert schnelle Zeit – all das gelingt nur durch die Teamarbeit mit Polizei und den Krankenhäusern, die ausgezeichnet funktioniert hat. Leben retten ist immer Teamarbeit!“
Innerhalb der ersten Stunde konnten sämtliche Patient:innen notfallmedizinisch oder unfallchirurgisch versorgt und in Folge in die drei Grazer Kliniken transportiert werden.
Zahlen zum Rotkreuz-Einsatz in Graz:
65 Einsatzfahrzeuge:
- 44 RTW (Rettungswagen)
- 11 B-KTW (Krankentransportwagen)
- 4 NEF (Notarzteinsatzfahrzeug)
- 3 NAH (Notarzthubschrauber)
- 1 KDO (Kommandofahrzeug)
- 2 KAT-LKW (Katastrophenhilfe-LKW)
Mitarbeiter:innen des Roten Kreuzes im Einsatz:
- 158 Mitarbeiter:innen Rettungsdienst & Notarztrettungsdienst
- 83 Mitarbeiter:innen Rettungsleitstelle, Einsatzoffizier:innen, Rotkreuz-Krisenintervention, Kummernummer
Beteiligte Rettungsdienst-Bezirke
- Graz-Stadt
- Graz-Umgebung
- Bruck-Mürzzuschlag
- Deutschlandsberg
- Feldbach
- Leibnitz
- Voitsberg
- Weiz
Gut vorbereitet auf den Ernstfall
„Trotz aller aktuellen Trauer und Betroffenheit ist es wichtig zu sagen, dass wir auch im Ausnahmezustand schnell reagieren und Leben retten können. Damit können wir Sicherheit geben“, so der Bundesrettungskommandant. „Auch die Rotkreuz-Krisenintervention wurde früh alarmiert und konnte so gute Strukturen zur Betreuung der Betroffenen schaffen. Wenige Tage nach der Katastrophe können wir sagen, dass wir als Rettungsorganisation auf Horror-Szenarien wie aktuell in Graz gut vorbereitet und resilient reagieren können.“
Österreichisches Rotes Kreuz
Mag. Gerald Richter
Website: https://www.roteskreuz.at