Rauchverschluß hilft bei Menschenrettung

von | Jan 10, 2020 | Einsätze | 0 Kommentare

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Symbolbild: FF Krems 2019

Hamburg: In der Nacht zu Freitag gingen bei der Feuerwehr Hamburg mehrere Notrufe aus der Straße Roßberg in Hamburg Eilbek ein. Es wurde eine starke Rauchentwicklung aus einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses gemeldet, mehrere Personen seien noch im Haus. Aufgrund des Meldebildes und der Vielzahl der Anrufe wurde die Alarmstufe „Feuer 2 Menschenleben in Gefahr“ ausgelöst.

Zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr und zwei Freiwillige Feuerwehren wurden zu der Einsatzstelle alarmiert. Als die Kräfte eintrafen, war starker Feuerschein in einer Wohnung im 1. Obergeschoss eines viergeschossigen Mehrfamilienhauses zu sehen. Schwarzer Brandrauch trat aus gekippten Fenstern ins Freie, im Haus piepten Rauchmelder. Sofort wurde die Menschenrettung eingeleitet. Aus der Wohnung direkt über der Brandwohnung konnte eine dreiköpfige Familie aus unmittelbarer Lebensgefahr gerettet werden. Zeitgleich drangen Angriffstrupps in die Brandwohnung vor, die bereits in Vollbrand stand. Vor die Wohnungseingangstür wurde ein Mobiler Rauchverschluss gesetzt; ein nicht brennbares, schweres Tuch, dass den gesamten Durchgang abdeckt, damit kein Brandrauch in den Treppenraum gelangen konnte. Somit wurden der Angriffsweg für die Feuerwehrkräfte und der Fluchtweg für die Bewohner des Mehrfamilienhauses rauchfrei gehalten. Aus der Brandwohnung, die mit tödlichem Brandrauch gefüllt war und in der Temperaturen von weit über 1.000 °C, geherrscht hatten, konnten die Einsatzkräfte einen kleinen Yorkshire-Terrier und eine kleine Katze lebend retten. Da die Tiere sehr wahrscheinlich Brandrauch inhaliert hatten, wurden sie nach der Rettung mit Sauerstoff von einem Rettungswagen versorgt. Das Feuer wurde mit einem C-Rohr im Innenangriff und einem weiteren C-Rohr über ein Teleskopmastfahrzeug bekämpft. Die drei Geretteten, sowie neun weitere Personen aus dem betroffenen Haus wurden in einem Großraumrettungswagen der Feuerwehr Hamburg notärztlich gesichtet und anschließend betreut. Alle blieben soweit unverletzt, dass niemand in ein Krankenhaus befördert werden musste. Nachdem der Brand gelöscht war, wurde diverser Brandschutt aus der Wohnung entfernt, um diesen im Freien abzulöschen. Mithilfe einer Wärmebildkamera wurde die Brandwohnung auf versteckte Glut- und Brandnester kontrolliert. Nachdem die nicht betroffenen Wohnungen durch Feuerwehr und Polizei kontrolliert worden waren, konnten alle Bewohnerinnen und Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren. Der Einsatz der Feuerwehr Hamburg, die mit insgesamt 48 Einsatzkräften vor Ort war, dauerte insgesamt 3 Stunden. Die Brandursache wird abschließend von der Polizei Hamburg ermittelt.



Jan Ole Unger

http://www.feuerwehr.hamburg.de

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