Großübung der F-KAT Braunau: Einsatzbereitschaft im Ernstfall

von | Juni 7, 2025 | News, Wissen & Ausbildung | 0 Kommentare

Sankt Marienkirchen Ortsteil Roßbach – Suben, 06. Juni 2025 – Im Rahmen einer großangelegten Übung wurde am vergangenen Wochenende die Feuerlösch- und Katastrophenhilfsdienst-Bereitschaft (F-KAT) des Bezirks Braunau auf die Probe gestellt. Der Anlass: ein simulierter Flugnotfall mit Folge-Waldbrand im Grenzraum Suben/Sankt Florian am Inn. Eine realitätsnahe Lage, wie sie jederzeit eintreten könnte – und auf die sich die eingesetzten Einheiten mit höchster Professionalität vorbereitet zeigten.

Alarmierung und Strukturierte Anfahrt

Bereits um 11:00 Uhr wurde das Vorauskommando alarmiert und in Richtung Übungsgebiet entsendet, um die Lage zu sondieren und erste Maßnahmen vorzubereiten. Um 12:30 Uhr formierten sich die restlichen Kräfte im Bereitstellungsraum bei der FF Altheim, ehe es im Mot-Marsch ((kurz für „motorisierter Marsch“ – organisierte Verlegung von Einheiten der Feuerwehr oder des Katastrophenschutzes auf der Straße in ein Einsatzgebiet) )gesammelt weiter zum Übungseinsatzort ging.

Die insgesamt 88 Feuerwehrmitglieder mit 22 Einsatzfahrzeugen aus 16 Feuerwehren des Bezirks Braunau rückten als Teil der drei Waldbrandzüge sowie des Kommandozugs der F-KAT-Bereitschaft aus – ein logistischer Kraftakt, der nur mit perfekter Planung und eingespielter Zusammenarbeit gelingen kann.

Auftrag: Nachlöscharbeiten im unwegsamen Gelände

Die Aufgabe der F-KAT-Züge bestand darin, die seit den Morgenstunden im Einsatz stehenden Mannschaften abzulösen und gezielte Nachlöscharbeiten im unwegsamen Gelände durchzuführen. Diese Tätigkeit erfordert mehr als technisches Gerät – sie fordert körperlichen Einsatz, taktisches Gespür und Disziplin.

Die eingesetzten Kameradinnen und Kameraden waren mit klassischen Handwerkzeugen wie Löschrucksäcken und Feuerpatschen ausgerüstet, um sich durch steile, bewaldete Hänge zu kämpfen und letzte Glutnester gezielt zu bekämpfen.

Moderne Technik unterstützt gezielte Einsatzführung

Doch auch modernste Einsatzmittel kamen zum Einsatz: Der RTE-Löschroboter, ausgestattet mit einem IPC-Tank, übernahm den Wassertransport in Geländeabschnitte, die für Menschen nur schwer oder gar nicht zugänglich waren. Ergänzt wurde der taktische Ansatz durch den Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkameras, die aus der Luft potenzielle Glutnester erkannten und eine punktgenaue Nachbekämpfung ermöglichten.

Diese Kombination aus traditioneller Handarbeit und High-Tech-Lösungen verdeutlichte eindrucksvoll, auf welchem hohen Niveau die Waldbrandzüge des Bezirks operieren können.

Stärke durch Ausbildung und Teamgeist

Teilnehmende Feuerwehren:
FF Schalchen, FF Hochburg, FF Jeging, FF Eggelsberg, FF Braunau, FF Maria Schmolln, FF Ranshofen, FF Mining, FF Wildenau, FF Moosbach, BTF AMAG, FF Überackern, FF Frauschereck, FF Haselbach, FF Friedburg sowie Teile das Bezirks-Feuerwehrkommandos Braunau.

Jede dieser Einheiten trug einen wichtigen Teil zum Gelingen der Übung bei. Ein hoher Ausbildungsstand, vorbildliche Motivation und kameradschaftliche Zusammenarbeit waren während der gesamten Übung spürbar. Das Zusammenspiel funktionierte reibungslos – vom Erstkontakt über die Einsatzleitung bis hin zur Lageführung und Koordination im Gelände.

Einsatzbereit – im Bezirk und darüber hinaus

Die großangelegte Übung bewies nicht nur, dass der Bezirk Braunau im Ernstfall bestens für Waldbrandeinsätze gerüstet ist, sondern auch, dass eine überregionale Zusammenarbeit und Organisationen jederzeit möglich ist. Dies unterstreicht die Bedeutung solcher Übungen, in denen nicht nur Technik, sondern auch Führung, Kommunikation und Taktik realitätsnah trainiert werden.

Dank und Anerkennung

Ein herzlicher Dank gilt allen Feuerwehrmitgliedern, die ihre Freizeit für diese Übung geopfert haben, sowie allen, die in Planung und Durchführung mitgewirkt haben. Besonders bedanken wir uns beim Bezirks-Feuerwehrkommando Schärding, allen voran BFKDT LFR Johannes Veroner, sowie beim Österreichischen Bundesheer für die reibungslose, organisationsübergreifende Zusammenarbeit.

Fazit: Die heutige Übung war kein Selbstzweck – sie war eine klare Demonstration:

Im Ernstfall sind wir bereit. Verlässlich, kompetent, geschlossen.

G. Badegruber

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