Feuerwehrverband fordert mehr Löschhubschrauber

von | Apr 24, 2019 | News | 0 Kommentare

Berlin – „Die Feuerwehren in Deutschland müssen auf mindestens zehn weitere
Löschhubschrauber zugreifen können, um in der diesjährigen Waldbrandsaison
adäquat auf Vegetationsbrände reagieren zu können“, fordert Hartmut Ziebs, Prä-
sident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV). Angesichts der aktuellen
Witterungsverhältnisse ist es in einigen Bundesländern bereits zu Wald- und
Flächenbränden gekommen. „Es muss möglich sein, an drei Großschadenslagen
im Bundesgebiet parallel jeweils mindestens drei Hubschrauber im
Rotationsprinzip in den Einsatz zu bringen. Hinzu kommen Wartungsarbeiten oder
anderweitige Nichtverfügbarkeit. Im Schnitt braucht jedes Flächenbundesland
einen Hubschrauber“, schlüsselt der DFV-Präsident auf.

Ziebs erläutert die aktuelle Lage: „Die Feuerwehren fordern Hubschrauber bei
Bundeswehr oder Bundespolizei an, die dann für diesen Einsatz bereitgestellt
werden. Hier ist es in der Vergangenheit teils vorgekommen, dass keine
Maschinen zur Verfügung gestellt werden konnten.“ Wie viele Hubschrauber mit
der Möglichkeit zum Transport von Außenlastbehältern die Bundesbehörden
aktuell vorhalten, ist aus Sicherheitsgründen nicht zu ermitteln – die Maschinen
werden primär für behördliche Zwecke verwendet und stehen nicht dauerhaft für
die Brandbekämpfung in Bereitschaft. Hinzu kommen private Unternehmen, die
ihre Hubschrauber für den Waldbrandeinsatz vermieten.

„Auch die Prävention muss verbessert werden – hier sind die Feuerwehren auf
die Mitarbeit der Forstwirtschaft angewiesen“, fügt Hartmut Ziebs hinzu. Wichtig
seien mit Feuerwehrfahrzeugen befahrbare Waldbrandschneisen und
ausgewiesene Löschteiche. „Das brennbare Material auf dem Waldboden muss
begrenzt werden – je höher sich etwa abgestorbene Äste oder umgefallene Bäume

in einem bewirtschafteten Bereich türmen, umso wahrscheinlicher ist eine schnelle
Brandausbreitung“, so der DFV-Präsident.

Entwicklung einer nationalen Waldbrandstrategie

Der Deutsche Feuerwehrverband hat im vergangenen Herbst gemeinsam mit
dem Arbeitskreis V der Innenministerkonferenz eine Waldbrandkonferenz durch-
geführt, in der die Lehren aus den Brandereignissen betrachtet wurden. Hierbei
brachten sich unter anderem auch die Landesfeuerwehrverbände, das
Bundesministerium des Innern, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und
Katastrophenhilfe sowie die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk ein. Ein
Arbeitskreis befasst sich nun mit der Auswertung und der Entwicklung einer
nationalen Waldbrandstrategie. „Unter anderem geht es auch um die Schulung der
Feuerwehrangehörigen, um Wissen aus vergangenen Ereignissen nicht zu
verlieren. Zudem ist für die Vegetationsbrandbekämpfung im Gegensatz zum
Wohnungsbrand leichtere Schutzkleidung vonnöten“, resümiert Ziebs.

Pressekontakt: Silvia Darmstädter, Telefon (030) 28 88 48 8-23, E-Mail
darmstaedter@dfv.org, Twitter @FeuerwehrDFV, www.facebook.com/112willkommen
Alle DFV-Presseinformationen finden Sie unter www.feuerwehrverband.de/presse.

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