COVID19: Das Rote Kreuz im Einsatz
Das Rote Kreuz ist für die Bevölkerung täglich unterwegs: egal ob Rettungsdienst, Hauskrankenpflege oder andere Angebote, das Rote Kreuz hält den Regelbetrieb weiter aufrecht – parallel dazu ist das Rote Kreuz Niederösterreich bereits seit 6. Februar in Bezug auf das Coronavirus im Einsatz: das Fiebermessen am Flughafen Schwechat (für aus China ankommende Passagiere) gehörte zu den ersten Aktionen, die gesetzt wurden, danach wurden die Transporte sämtlicher Verdachtsfälle durchgeführt. Seit Dienstag voriger Woche sind mobile Mitarbeiter zur Probenentnahme im Einsatz.
Das Rote Kreuz Niederösterreich ist von Anfang an in engem Kontakt und laufender Abstimmung mit den zuständigen Behörden. „Die Zusammenarbeit läuft ausgezeichnet, gerade jetzt ist eine gemeinsame Vorgehensweise unerlässlich“, erklärt Präsident Josef Schmoll. „Wir haben seit Beginn einen Führungsstab im Einsatz, der die Rotkreuz-Aktivitäten koordiniert und sind auch immer durch eine Führungskraft im Behördenstab vertreten. Seit Montag haben wir nun in Zusammenarbeit mit der Landessanitätsdirektion mobile Abstrich-Abnahmemitarbeiter im Einsatz – das Rote Kreuz stellt dabei aus den Bezirken Korneuburg, St. Pölten und Mödling vier Teams zur Verfügung, der ASB ein weiteres. Zusätzlich kommt nun ein Team aus Krems dazu, um schneller die Aufträge abarbeiten zu können.“ Bis dato wurden von den seit Dienstag vergangener Woche 400 durchgeführten Abstriche, 315 vom Roten Kreuz Niederösterreich abgewickelt.
Für den Test kommen diese Mitarbeiter zu den Betroffenen nachhause und führen einen Abstrich der Nasen- und Rachenschleimhaut mit speziellen Wattestäbchen durch. Das entlastet die Spitäler und die Betroffenen können daheimbleiben, wodurch keine Gefahr besteht, dass sie weitere Menschen infizieren.
Einen besonders wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Krankheit, leisten all jene, die sich in Quarantäne befinden, weil sie selbst infiziert sind oder engen Kontakt zu einer infizierten Person hatten. „Diese Menschen, die sich schuldlos in einer schwierigen Situation befinden, verdienen unsere Wertschätzung und Unterstützung“, sagt Schmoll. Zusätzlich zur medizinischen Versorgung braucht es jetzt Anerkennung, Solidarität und Nachbarschaftshilfe.
Sonja Kellner
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