Robert Mayer: „Ein starkes Zeichen des Zusammenhalts und für eine gemeinsame Ausrichtung innerhalb der Europäischen Union.“ Wir haben hier und heute Geschichte geschrieben! Dieser Tag ist ein Meilenstein für die europäische Feuerwehrlandschaft und ein klares Bekenntnis zur Solidarität, Professionalität und gemeinsamen Verantwortung im Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger“, ordnete Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), die Gründung des „Verbandes der Feuerwehren der Europäischen Union“ in Berlin ein.
Vertreterinnen und Vertreter aus 21 Ländern der EU unterzeichneten die Gründungsurkunde. Erstmals ist es somit gelungen, Repräsentanten der Feuerwehren und ihrer Verbände aus einer Vielzahl von Nationen der Europäischen Union in einem Gremiumzusammenzubringen. Feuerwehrpräsident Robert Mayer, Präsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes, hat sich bereits seit den ersten Gesprächen aktiv eingebracht und dazu beigetragen, diesen Verband aus der Taufe zu heben.
Österreich stellt mit Robert Mayer Vizepräsidenten
Zum neuen Präsidenten des internationalen Verbandes wurde Karl-Heinz Banse (Deutschland) gewählt. Vizepräsidenten sind Jean-Paul Bosland (Frankreich), Ante Sanader (Kroatien), Robert Mayer (Österreich) und Waldemar Pawlak (Polen).
Robert Mayer: „Die Gründung des Europäischen Feuerwehrverbandes ist ein bedeutender Meilenstein in der Vernetzung und wird den Feuerwehren auf europäischer Ebene eine starke Stimme geben. Die Feuerwehren sind keine Einzelkämpfer, die Feuerwehren sind Teamplayer. Eine gute internationale Zusammenarbeit war der Grundstein dieses neuen Verbandes, der nun nach monatelanger Arbeit aus der Taufe gehoben wurde. Dass 21 Nationen bei der Gründungsversammlung anwesend sind, ist ein starkes Zeichen des Zusammenhaltsund für eine gemeinsame Ausrichtung innerhalb der Europäischen Union. Ich bin unglaublich stolz, als Vertreter der österreichischen Feuerwehren ein Teil davon zu sein.“
Karl-Heinz Banse: „Der Verband ist eine gemeinsame Stimme der Feuerwehren der Länder der Europäischen Union in Brüssel und Straßburg. Ziel ist es, die Interessen der Feuerwehrkräfte auf europäischer Ebene wirkungsvoll zu vertreten, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und aktiv in Entscheidungsprozesse einzugreifen. Die europäische Zusammenarbeit der Feuerwehren ist kein Selbstzweck, sondern eine Notwendigkeit: In einer zunehmend vernetzten Welt gibt es für Katastrophen und Notlagen keine Grenzen mehr!“
In der Gründungsurkunde heißt es: „Der Brand- und Katastrophenschutz in den Ländern, die sich zur Europäischen Union zusammengeschlossen haben, sind wesentliche Bestandteile der europäischen Sicherheitspolitik. Die Feuerwehren sind dabei eine unverzichtbare Säule der Sicherheits- und Resilienzarchitektur. Das außergewöhnliche Engagement und die unerschütterliche Solidarität der Feuerwehrleute sind ein wesentlicher Eckpfeiler für die Rettung von Menschenleben, den Schutz von Eigentum und Kulturerbe, den Schutz der Umwelt und den Aufbau einer sichereren und widerstandsfähigeren Gesellschaft. Die legitimierten Organisationen der Feuerwehrleute in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union vereinbaren deshalb heute die Gründung des ‚Verbandes der Feuerwehrender Europäischen Union‘. Damit soll eine gemeinsame nachhaltige Struktur mit dem Ziel der Interessenvertretung und eines wechselwirkenden Dialogs mit den Institutionen der Europäischen Union geschaffen werden.“
Europäische Antwort auf Fragen unserer Zeit
„Aus europäisch-politischer Sicht ist dies ein sehr eindrucksvoller Moment. Die Welt verändert sich, damit einher geht eine große Verantwortung auch für die Feuerwehren. Sie geben eine europäische Antwort auf die Fragen unserer Zeit – das ist der Kern des europäischen Gedankens!“, dankte Lena Düpont, Mitglied des Europäischen Parlaments, für das Engagement. Sie ist stellvertretende Vorsitzende der Interfraktionellen Arbeitsgruppe Resilienz, Katastrophenmanagement und Zivilschutz, in der der ehemalige französische Feuerwehrverbandspräsident Grégory Allione einer der Vorsitzenden ist.
Mitgliedsstaaten des Verbandes der Feuerwehren in der Europäischen Union
Am Tag der Gründung haben Vertreterinnen und Vertreter aus den folgenden Nationen ihren Beitritt zum Verband der Feuerwehren in der Europäischen Union erklärt:
- Österreichischer Bundesfeuerwehrverband (Österreich)
- Fire & Rescue Belgium – BB-SPB (Belgien)
- National Association of Volunteers of the Republic of Bulgaria (Bulgarien)
- Hrvatska vatrogasna zajednica – Croatian Firefighting Association (Kroatien)
- Cyprus Firefighters Association (Zypern)
- sdružení hasičů čech, moravy a slezska (Tschechische Republik)
- Estonian Rescue Board (Estland)
- The Finnish National Rescue Association, SPEK (Finnland)
- Féderation Nationale des Sapeurs-Pompiers de France (Frankreich)
- Deutscher Feuerwehrverband (Deutschland)
- Panhellenic Federation of Firefighters Unions (Griechenland)
- Hungarian Fire Association (Ungarn)
- Fédération Nationale des Pompiers, Luxembourg (Luxemburg)
- Vakvereniging Brandweer Vrijwilligers (Niederlande)
- Związek Ochotniczych Straży Pożarnych Rzeczypospolitej Polskiej (Polen)
- Liga dos Bombeiros Portugueses (Portugal)
- Federatia de Pompieri Voluntari si Protectia Civila, FPVPC (Rumänien)
- Dobrovoľná požiarna ochrana Slovenskej republiky (Slowakei)
- Firefighting Association of Slovenia (Slowenien)
- CONBE Consorcios Bomberos España (Spanien)
- Brandmännens Riksförbund (Schweden)
Der 3. Europäische Feuerwehrgipfel als Gründungsveranstaltung des Verbandes der Feuerwehren in der Europäischen Union fand mit freundlicher Unterstützung der Magirus GmbH und MSA Safety im Leibniz-Saal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften statt.
Andreas Rieger, MA
FEUERWEHR.AT