Kranführer hat Glück im Unglück und behält die Nerven

von | Mrz 27, 2020 | Einsätze | 0 Kommentare

Raaba-Grambach, 26. März 2020. Die Feuerwehren Grambach und Raaba werden um 11:39 Uhr zu einem technischen Einsatz „Kran in Stromleitung – unbekannt ob Personen verletzt“ via Sirene von der LLZ „Florian Steiermark“ alarmiert.

Unter Beachtung der aktuell gültigen Maßnahmen aufgrund der Corona Pandemie rücken die Feuerwehren umgehend zur Einsatzstelle aus. Noch während der Anfahrt ergeht via Funk der Befehl an die anrückenden Kräfte, dass bis zur Klärung der Situation alle Einsatzkräfte die Fahrzeuge nicht verlassen dürfen. Der Einsatzleiter der FF Grambach beginnt mit der Erkundung und nimmt Kontakt mit anwesenden Personen an der Einsatzstelle auf. Zu diesem Zeitpunkt steht die 110 KV-Leitung unter Spannung, einer der Reifen des Fahrzeugs ist bereits zerborsten.

Es stellt sich heraus, dass einer der anwesenden Personen via Funk Kontakt zum Kranführer hat. Dieser ist wohlauf. Geistesgegenwärtig bleibt er im Augenblick des Unfalls auf seinem Sitz in der Krankabine sitzen und rührt sich nicht vom Fleck. Über Florian Steiermark wird die Energie Steiermark verständigt. Ein Mitarbeiter muss vor Ort den Strom abstellen. Währenddessen sind auch eine Streife der Polizei Raaba, sowie ein RTW und ein NEF vom Roten Kreuz am Einsatzort eingetroffen. Die Einsatzkräfte beziehen auf einem Parkplatz in sicherer Entfernung Stellung. Während auf den Mitarbeiter der Energie Steiermark gewartet wird, bereitet die Mannschaft des TLF-A 2000 Tunnel Grambach eine Löschleitung vor, um im Notfall aus gesicherter Entfernung einen Brand bekämpfen bzw. das dortige Wohnhaus schützen zu können.

Ein weiterer Reifen des Krans zerplatzt. Kurz darauf kann der Strom durch die Energie Steiermark abgeschaltet und die Einsatzstelle betreten werden. HLF 1 und MTF Grambach, sowie das TLF-A 3000 Raaba werden zurück in die Rüsthäuser beordert. Die Sitzbereitschaft des LFB-A Raaba kann ebenfalls aufgelöst werden.

Mittels Wärmebildkamera wird festgestellt, dass sich im Bereich eines anderen Reifens sich mittlerweile eine Temperatur von knapp 200° Celsius aufbaut und Teile bereits zu glimmen beginnen. Durch den Einsatz eines 12kg ABC-Pulverlöschers hat man das Problem aber schnell unter Kontrolle.

Kuriosum am Rande: Trotz der Tatsache, dass der Kran lange Zeit unter Spannung steht, wird die Elektrik und das Hydrauliksystem weitestgehend vor Beschädigungen verschont, so dass sich das Fahrzeug wieder selbst in Fahrstellung begeben kann.

Text und Bilder: BM d.V. René Lagler, Pressebeauftragter Abschnitt IV, BFVGU

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