Am Mittwoch, den 14. Mai 2025, wurde die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Kitzbühel kurz vor 04:00 Uhr morgens zu einem Balkonbrand bei einem Einfamilienhaus alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand der Balkon im zweiten Obergeschoss sowie die angrenzende Fassade bereits in Vollbrand. Aufgrund der raschen Brandausbreitung löste der Einsatzleiter umgehend Sirenenalarm für die Stadt Kitzbühel aus und forderte zusätzlich die Feuerwehren Reith bei Kitzbühel und Aurach mit weiteren Atemschutzgeräteträgern nach. Bereits vier Trupps der Stadtfeuerwehr standen zu diesem Zeitpunkt im Atemschutzeinsatz. Neben einem umfassenden Außenangriff mit einem C-Strahlrohr und einem HD-Rohr zur raschen Eindämmung wurde auch ein Innenangriff mit zwei Atemschutztrupps durchgeführt. Dabei kamen C42-Schläuche, Schlauchpakete sowie Rauchvorhänge zum Einsatz, um eine gezielte Brandbekämpfung unter kontrollierten Bedingungen im Gebäudeinneren zu ermöglichen. Die im Gebäude befindlichen, schlafenden Personen konnten durch die Feuerwehr über das nicht verrauchte Stiegenhaus rasch und sicher ins Freie gebracht werden. Zeitgleich wurde über die Drehleiter ein Zugang zum Dach geschaffen, um gezielte Löschmaßnahmen im Bereich der Dachkonstruktion durchzuführen.
Ein Überdruckbelüfter sorgte dafür, dass das Stiegenhaus sowie die Brandwohnung rauchfrei gehalten werden konnten. Die Löschwasserversorgung wurde über umliegende Hydranten sichergestellt. Um Glutnester aufzuspüren und eine weitere Brandausbreitung zu verhindern, mussten im Verlauf des Einsatzes große Teile der Fassade entfernt werden. Gegen 07:00 Uhr konnte schließlich „Brand aus“ gegeben werden. Eine Nachkontrolle erfolgte nochmals um 10:00 Uhr durch die Feuerwehr.
Die Wohnung, aus der der Brand ausging, ist nicht mehr bewohnbar. Die darüberliegende Wohnung konnte durch den gezielten Löscheinsatz gehalten werden. Die betroffenen Bewohner werden vorübergehend bei Verwandten untergebracht.
Auch der Gemeindeeinsatzkoordinator der GEL sowie der Bürgermeister der Stadt Kitzbühel machten sich vor Ort ein Bild vom Geschehen und standen mit der Einsatzleitung in Kontakt.
Insgesamt standen 98 Einsatzkräfte der Feuerwehren mit 15 Fahrzeugen im Einsatz. Die Versorgung der eingesetzten Atemschutztrupps mit Tauschflaschen wurde durch die Atemschutzfüllstation der Feuerwehr St. Johann in Tirol sichergestellt.
Eingesetzte Organisationen:
- Freiwillige Feuerwehr der Stadt Kitzbühel mit 8 Fahrzeugen und 45 Kräften unter der Leitung von KDT. Andreas Reisch
- Freiwillige Feuerwehr Reith bei Kitzbühel
- Freiwillige Feuerwehr Aurach
- Atemschutzfüllstation der Feuerwehr St. Johann in Tirol
- Rotes Kreuz Kitzbühel
- Polizei Kitzbühel
- Gemeinde Kitzbühel (Einsatzleitung/GEL und Bürgermeister)